- Interlace
- Interlace[von engl. to interlace »verflechten«, dt. Zeilensprungverfahren], ein Verfahren zur Bildausgabe, bei dem zuerst die ungeraden und anschließend die geraden Bildzeilen aufgebaut werden. So entstehen zwei Halbbilder (daher auch Halbbildverfahren), die aufgrund der Trägheit des Auges als ein Bild wahrgenommen werden. Es ist Grundlage verschiedener Fernsehstandards (in Deutschland PAL) und diente bei älteren, nicht ausreichend leistungsfähigen Monitoren dazu, hohe Auflösungen zu erzielen.Die erzielbare maximale Auflösung ist durch die maximale Horizontalfrequenz des Monitors und die erzielbare Aktualisierungsrate der Grafikkarte beschränkt. Sie lässt sich darüber hinaus erhöhen, wenn man zwei Halbbilder zusammenfügt (daraus resultieren doppelt so viele Bildpunkte wie bei einem Halbbild). Der schwerwiegende Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass sich die effektive Bildwiederholrate für die zusammengesetzten Bilder halbiert, weil sich die eingestellte Bildwiederholfrequenz auf die Halbbilder bezieht. Die resultierende niedrige Bildwiederholrate äußert sich dann gewöhnlich als Flimmern. Daher sollte i. A. auf die Darstellungsart Interlace verzichtet werden.Moderne Bildschirme und Grafikkarten gestatten auch ohne Interlace (»non interlaced«) hohe Auflösungen, weshalb Interlace im Computerbereich inzwischen weitgehend bedeutungslos geworden ist.
Universal-Lexikon. 2012.